Jim Ostrycharczyk ist in Berlin geboren, 1973, wohnt jetzt in Hamburg.

Gebärdensprachdolmetschdiplom (Uni Hamburg).
Visuelle Kommunikation-Diplom (HfbK Hamburg).

Macht Design, Performance, Video, Keramik, Schmuck, Fotografie, Fanzines zu Formen kultureller Überlieferung und Übertragung.

Ist interessiert an der Repräsentation von Sprache, an Zeichen, Gesten und anderen Verfasstheiten von Information, Wiederholbarkeit und Erinnerung.





Silber (925)
Silber (925), Edelsteine
2019

Viereinhalb Tatami mit Rollbildecke. Pro Tatami ein Edelstein.

Bei der japanischen Teezeremonie trägt man keinen Schmuck um die Teeschale nicht zu verletzen. Diese Ringe sind für Tage an denen man an keiner Teezeremonie teilnimmt, sich aber ein Tatamizimmer mit Macha herbeisehnt. Mit Edelsteinen ist der Wunsch noch größer.





Silber (925)
2018

Teekanne für unterwegs





Keramikkalender
1.-24.12.2017, Hamburg

Teeschalenkalender. Eine sich täglich ändernde Teeschalenausstellung. 24 Kartons, zuerst sind nur die Rückseiten der Kartons zu sehen, jeden Tag wird ein Karton umgedreht und eine weitere Teeschale wird sichtbar. Am 24. Dezember eine Teekanne.





Pferdevasen
2017





Vasenblumenbaum
weißer Ton, blauer Glasurstift, mattweiße Glasur
im Rahmen der Ausstellung "Blumen im Haus ersparen den Psychiater"
Westwerk, Hamburg, 2017





Silberrakugan
Silber (925), Broschierung
2016

Japanische gepresste, zum Tee gereichte Zuckersüßigkeit in Silber abgegossen, arrangierbar zu einer Fläche oder Einzelbroschen: Ahornblatt, Ginkoblatt, Marone, Blüten





Ikenakunatteshimaimashita
Video, Le Roi et moi, 3:11 Minuten, 2015

Famose Ferne. Interpretationen. Neues und Ungewohntes, glasklar.





When I was your girl
Video, Le Roi et moi, 3:50 Minuten, 2015





Daumenschale, Glasuren: weiß, hellblau, blau
2015

Ein japanischer Töpfer hat gesagt, dass man sich beim Anblick einer Teeschale vorstellt wie schwer sie ist. Sie soll immer etwas leichter sein als dieses vorgestellte Gewicht. Nun: bei mir ist sie schwerer. Das Prinzip der Erdbodenanhaftung.





Büro Reise Übersetzung
weißer Ton, blaue Engobe, matt durchsichtige Glasur
2015

Ladenschild, gesehen in Basel.
Übersetzungen für die Reise
Büroübersetzungen
Übersetzungen der Reisen
Womöglich essayistische Briefromane, unterwegs Geschriebenes.





Speziallöffel für köstliches Eis
Porzellan, blaue Engobe, transparente Glasur
2015

Verpackung des Eislöffels aus Tokyo, Regen, kurz nach Sylvester. Eis versucht zu trösten, das Jahr wurde dann gut.





Der kleinste stärkste Mann der Welt - zwei Attraktionen in einer Dom, Hamburg, 2013
im Rahmen von "Aktionen//Attraktionen" der Geheimagentur/Random People/Kampnagel

Alte Jahrmarktattraktionen werden gezeigt und erzählt: Ohrenseifenblasen, Magenkünstlerspeisen, Kanonenkugelfangen, Taschenspieleruhren, Kettensprengen. Emil Naucke aka Pauline vom Ballett wird als Namensgeber dickbauchiger Kreisel erwähnt.





Machi machi demashou
Video, Le Roi et moi, 2:35 Minuten, 2011

Nach all den Jahren nun das Video zum Song. Schlicht wie die japanische Küche, aber nicht halb so raffiniert. "Wir gehören ans Meer" wurde bei der Hochzeitsfeier der Performance "Meine Braut ist die See" gespielt.

Die Band "Le Roi et moi" macht queeren Elektropop. Wir sind Torsten Junge, Schneider, Jim Osthaarchic & Le Danse Russe, gelegentlich haben wir Gäste und Backgroundtänzer*innen.





„Genpatsu? Okotowari“

Anhänger oder Brosche, 2011

Silber (925), 2,8cm Durchmesser
Anhänger an Leinenzwirn,
Brosche an Sicherheitsnadel

Limitierte erste Auflage, 11 Stück

Kein Igel, keine Sprechblase, der AKW-nee Button in schlicht.





Sanbiki no Kitsune san
Wachsfuchskopf, abgegossen in Silber (925)
2010

Der Fuchs als Hüter des Schlüssels des Reisspeichers, Ring und Brosche Fuchsdreieinigkeit





Opalhase
Silber (925), Feueropal
2010

Schokoladenhase in Silber abgegossen, mit Feueropal garniert





Silber (925), Jade, Koralle
2009

Science Fiction Film Cockpit Knöpfe, graphisch arrangiert





Königreich
mit Schneiderschere geschnitten, Silber (925), Broschierung
2008





Ichiban no furui no sakura no ki - Cherry Blossom KitKat
(ältester Kirschbaum-Kirschblütenkitkat)
Video, 2:30 Minuten, 2007

Die Kirschblüte als Zeichen für Vergänglichkeit gilt auch als Aufruf sich zu erinnern
und immer wieder zu treffen. Die jährliche kurze Kirschblüte.
In einem japanischen Lied sind diese Gedanken auf berührende Art und Weise interpretiert.

Ich gehe wie viele Japaner zum ältesten Kirschbaum in Yamanashi.





Oyoge Tayakikun-Schwimm Keksfisch schwimm
Video, 4:20 Minuten, 2007

Zu jedem Anfang gehört eine Befreiung.
Meine Begegnung mit Japan beginne ich mit der Umdeutung eines populären Liedes.
Ein gebackener Keksfisch befreit sich, kommt zum Fluss und wird in der japanischen Version von einem Angler gefischt und gegessen.
Ich nehme symbolisch einen Keksfisch und schicke ihn in die Freiheit.
(Ein Fisch kann ein Brief sein.)

Als Aktion bastel ich Buttons mit dem Kanji für Tayaki (Keksfisch) Befreiungsfront, das wird soweit gut aufgenommen.
Ich komme mit Menschen ins Gespräch.





26.4.2007: Foto von Yuka, Kaiserpalastgarten, Kyoto

Grüne Donnerstage, 2007

Nach einem Vortrag über queere Mangas in Japan habe ich beschlossen jeden Donnerstag grün zu tragen, das ganze Jahr lang. Die Vortragende sagte dass Mangafiguren mit grünen Haaren oder grüner Kleidung schwul seien. Auch wenn man donnerstags grün tragen würde sei man schwul. Diese Annahmen würden sich auf die in Japan übernommene europäische Farbsymbolik der Zwanziger des 20. Jahrhunderts beziehen.

Auch wenn Erkennungszeichen und Symboliken immer wieder wechseln gibt es keinen Grund sie nicht durch beharrendes Wiederholen neu zu beleben. Vor allem wenn sie schon grosse Reisen hinter sich haben. Es lebe das Gerücht.





Freddie und Freddy Mercury, Kinkakuji, Kyoto, 2007





Barthelona
Hamburg, 2007

Die blutjunge Transvestiten (Sy Fableman, Jim Osthaarchic) verdoppeln Freddie Mercury mit einer Darstellerin der Operndiva Montserrat Caballé (S. Wais) zu dem monumentalen Song "Barcelona". Die große tobende Menge verhält sich wie im Stadion und wir uns wie Artisten. Das Publikum wird Teil der Performance.





Meine Braut ist die See, Hamburg, 16.6.2002

Warum nicht auf einer Forschungsstation ein Ritual zelebrieren.
Zwischen Homoehe und Wasserstadt war das wohl die beste Idee mir meine Hochzeit mit der See zu inszenieren.
Zwischen Würde im Alltag, Rührung, Ekel gibt es auch die Assoziation zu Hans-Guck-in-die-Luft.

Ich war gerührt von der Freundlichkeit dass sie uns Glück wünschen.